Es begab sich damals. Als der Ehrenpräsident des Chaos-Clubs am Ende eines halbjährigen Praktikums in Berlin stand. Auf der Gästeliste seiner Abschiedsparty standen Arbeitskollegen, WG-Mitbewohner, ein paar Kreuzberger Nasenflöter und einige Freunde aus dem Studium, die ebenfalls anreisen wollten. Durch die Bank illustre Zeitgenossen, die sich aber niemals freiwillig untereinander mischen würden. Aus dieser Bredouille entstand die Idee, Party-Missionen zu erdenken und handschriftlich auf kleine Zettel zu notieren. Diese dienten in erster Linie dazu, die einzelnen Gruppen aufbrechen und durchmixen. Zeitgleich sollten sie aber für reichlich absurde Interventionen in der Partyroutine sorgen.
Der Ehrenpräsident war damals schon ein weiser Mann und wusste: Der Qualitätsmesser einer gelungenen Party ist nicht der Schärfegrad des hausgemachten Chilitopfs oder die Anzahl an aufgefahrenen Ginsorten. Nur wer am Morgen danach mit Lachmuskelkater aufwacht kann sich sicher sein, dass die Feier großartig war. In Erinnerung bleiben werden die skurillen Momente, die den Unterschied machen zwischen einer herkömmlichen Party und einer Chaos-Party.
Das war sie also, die Geburtsstunde der Chaoskarten. Bis zur ersten Auflage dauerte es aber noch ein paar Jährchen. Seit 2013 heißt es ganz offiziell:
Firlefanz! Unsinn! Humbug!